Meine 1995er Radtour führte mich über Schottland und Nordirland nach Irland. Hier treffe ich meine Freundin (sie war gerade mit zwei Freundinnen in Irland unterwegs), wir fuhren einige Tage zusammen und dann ging es über Frankreich nach Freiburg im Breisgau.

Die Reise beginnt wieder bei mir vor der Haustür. Per Rad geht es durch Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern nach Hamburg. Ab hier mit der Fähre nach Newcastle, dann folgt ein Tag in Nordengland, einer in Südschottland und weiter geht es mit der Fähre nach Larne in Nordirland.



In Irland erlebe ich dann den heißesten und trockensten Sommer seit 200 Jahren. Endlose kleine Straßen schlängeln sich zwischen hohen Hecken hindurch, ich sehe nur in den Bergen etwas von der Umgebung, dafür herrscht wenig und ruhiger Verkehr und die Menschen sind sehr freundlich.

Frankreich durchquere ich in einer Woche von Roscoff nach Freiburg. Ich bin fasziniert von der Bretagne und begeistert von den Vogesen (hier erreiche ich auch den höchsten Punkt der Tour ). Enttäuscht bin ich von der Landschaft südlich von Paris. Weite Ebenen und kaum Wald, nur Acker - die Gegend ist wirklich langweilig und für mich taufe ich sie als “Agrikulturelle Wüste”.

An der Grenze zu Deutschland fühle ich mich dann von dem starken Verkehr direkt bedroht und breche die Tour in Freiburg im Breisgau ab, fahre etwas frustriert mit der Bahn den Rest der Strecke nach Berlin zurück.

Am Ende stehen fast 3.000 Kilometer gefahren in 24 Tagen auf meinem Fahrradcomputer.

Literatur

Für Irland habe ich nur eine Literaturempfehlung:
IRISH CICLING GUIDE von Brendan Walsh
Das Herz dieses englischsprachigen Buches ist die Beschreibung einer 35-tägigen Irlandumrundung, dabei beträgt die Etappenlänge im Schnitt 40 Meilen, also ca. 64 km. Für die Etappen sind alle wichtigen Informationen aufgelistet und es gibt immer eine kurze Routenskizze. Insgesamt sind in dem Buch jedoch 50 Touren beschrieben.